Sonntag, 22. Juni 2014

Rezension: Codex Alera (6) Der erste Fürst von Jim Butcher

Der erste Fürst

von Jim Butcher

Genre: Fantasy
Letzter Band der 6teiligen Reihe Codex Alera
Originaltitel: Codex Alera (6) First Lord's Fury
übersetzt von Maike Claußnitzer

Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 761
Taschenbuch: 15,- €
ebook: 11,99 €

1. Auflage: Sept 2012




"Die Zeiten", sagte er. "ändern sich." Magnus brummte übellaunig, 
beinahe gekränkt, etwas bestätigendes. 
"Das haben sie so an sich." S. 234


Klappentext

Tavi von Calderon, der so lange als magielos verachtet war, sieht sich seiner Bestimmung gegenüber. Denn seine Kräfte sind endlich erwacht, und sie sind größer als die der mächtigsten Fürsten Aleras. Und das geschah keinen Tag zu früh! Die unmenschlichen Vord fallen mit ihren Horden über Alera her. Nichts scheint sie stoppen zu können. Nur wenn Tavi sein Erbe annimmt, kann er die zerstrittenen Parteien des Reiches einen. Denn für das Überleben von Alera ist es nötig, dass die Mächtigen des Reiches ihr Knie vor ihm beugen - dem neuen Ersten Fürsten von Alera!

Meine Meinung

Das Finale - endlich. Voll gepackt mit neuen Ideen und Schlachtengetümmel stürzt sich Jim Butcher in den abschließenden Band einer genialen Fantasyreihe!

Vom ersten Buch an habe ich mit den Charakteren mitgefiebert und mich von der ersten Seite an in den Schreibstil des Autors verliebt, bei dem man einfach mitgerissen wird. Dieses Mal lag der Fokus anfangs eher auf den Figuren und ihren Entwicklungen und wohin sie durch die Ereignisse der letzten Bände getrieben worden sind.

Der junge Tavi ist erwachsen geworden, seine Bestimmung, das Reich zu führen, liegt schwer auf seinen Schultern, doch er ist über die Jahre an seinen Aufgaben gewachsen und es war faszinierend, seiner Entwicklung zu folgen. Endlich ist er auf dem Heimweg nach Alera, doch ihn erwarten weit mehr als die Intrigen und Ränkeschmiede der Hohen Fürsten - die Vord haben sich in seiner Abwesenheit im ganzen Reich ausgebreitet. Das große Heer der Aleraner ist nur ein Bruchteil der Armee der Vordkönigin und dem ersten Fürsten wird alles abverlangt, um sein Reich noch retten zu können.

Aber natürlich spielen auch wieder alle anderen Charaktere eine entscheidende Rolle: sein Onkel Bernard, dessen Schwester Isana, die Kursorin Amara und die Marat-Tochter Kitai, Tavis bester Freund Max, sein Kumpan Ehren, der undurchschaubare Marcus und der Wolfskrieger Varg von den Canim - sie alle sind mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen.

"Mein Vater hat mir etwas über die Natur der Macht erzählt", sagte Veradis. 
"Eines der Dinge, die er oft beklagt hat, war, dass die einzigen Leute, 
die wahrhaftig würdig sind, über Macht zu verfügen, immer zugleich die sind, 
die nicht nach ihr streben." S. 147

Auch die Dialoge sind stimmig und ab und an darf auch der Humor nicht fehlen. Jeden einzelnen Charakter kann man gut einschätzen und sein Handeln nachvollziehen. Vor allem Tavis Beziehung zu Kitai hat mich oft schmunzeln lassen.

"Das ist so, weil Wissen, das einem umsonst zur Verfügung gestellt wird, 
eigentlich gar kein Wissen ist, Aleraner", antwortete Kitai. "Es ist ein Gerücht. 
Man muss selbst lernen". S. 426

Natürlich steuert alles auf den großen, entscheidenen Kampf  hin und ich bin jedes Mal überwältigt, wie diffizil es der Autor schafft, die vielen Handlungsstränge in ein stimmiges, mit überraschenden Wendungen gespicktes Bild zu verwandeln, dessen spannender Sog mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ.
Bündnisse und Feindschaften werden auf die Probe gestellt und geben der Handlung neue Impulse. Der Zusammenhalt gegen eine gemeinsame Bedrohung verändert die Strategien und das Urteil vor allem einzelner und wirkt doch auch über das Ziel hinaus. Der Kampf um Alera hat schon lange begonnen - und hier einen würdigen Abschluss gefunden!

Das Ende hat mich sehr berührt, weil ich von Anfang an mit allen mitgelitten und mitgefiebert habe. Ich freue mich sehr, die Reihe endlich abgeschlossen zu haben und bin aber auch traurig, dass es jetzt vorbei ist.

Es endet dort, wo alles begann - der Kreis hat sich geschlossen.

Zusammengefasst

Thematik: Vereint gegen das Böse
Schreibstil: flüssig und in sich stimmig
Charaktere: greifbar und glaubwürdig, sehr facettenreich
Spannung: baut sich langsam auf und lässt einen ab der 2. Hälfte nicht mehr los
Umsetzung: ein genialer Abschluss mit einem eindrucksvollen Ende

Fazit

Jim Butcher ist hier ein grandioser Abschluss gelungen. Diese Reihe hat es bei mir zu den Highlights geschafft mit einer wahren Fülle an neuen Ideen, spannenden Schlachten und bis ins Detail logisch durchdachter Zusammenhänge. Ich liebe die Charaktere, die Elementarmagie und diese völlig neue Welt, die der Autor hier in meinem Herzen entstehen ließ. Ich kann sie euch nur wärmstens empfehlen!

Bewertung

© Aleshanee





# 1 Die Elementare von Calderon
# 2 Im Schatten des Fürsten
# 3 Die Verschwörer von Kalare
# 4 Der Protektor von Calderon
# 5 Die Befreier von Canea




2 Kommentare:

  1. Hallöchen :)
    Verdammt. Ich habe deine letzten Rezensionen ja auch von Dir gelesen, aber diese muss ich sagen, hat die letzten um Längen geschlagen :) Man merkt wir gut Dir das Buch gefallen hat. Wirklich toll geschrieben. Vielleicht sollte ich meinen SuB nun wirklich um sechs weitere Bücher erhöhen :)
    <3 Nadine

    P.S. Ich muss auch sagen, dass mir die neuen Cover viel besser gefallen :D

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    1. Hihi, danke! Ich liebe diese Reihe, die ist wirklich von Anfang bis Ende super! ♥

      Ja, mir gefallen die neuen Cover auch besser, aber ich musste einfach weiterlesen, so lange hätte ich nicht warten können ;)

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